In der düsteren Welt von NRW Noir gibt es eine geheime Untergrundbewegung, die mit höchster Sorgfalt ihre schwarzgekleideten Sprösslinge großzieht: die Gothic-Eltern-Karawane. Ja, ihr habt richtig gelesen. Während andere Eltern versuchen, ihre Kinder mit buntem Spielzeug und fröhlichen Kinderliedern in die Welt zu locken, wissen wahre Gothic-Eltern, dass das Leben viel besser ist, wenn es in Schwarz, Grau und melancholischem Moll verpackt ist.
In diesem Artikel zeigen wir, wie die „Dark Moms“ und „Grim Dads“ ihre kleinen Nachkommen auf die finstere Seite ziehen – mit Stil, Kreativität und einem Hauch von Friedhofsatmosphäre.
1. Frühe Prägung: Der schwarze Strampler ist Pflicht
Es beginnt bereits im Kreissaal: Die ersten Worte, die der neue Erdenbürger hört, sind nicht „Willkommen in der Welt“, sondern „Willkommen auf der dunklen Seite“. Und statt einem pastellfarbenen Strampler wird das Baby in tiefschwarze Kleidung gehüllt.
Pro-Tipp: Für die modische Frühprägung empfiehlt sich ein schwarzer Strampler mit Aufdrucken wie „Klein aber finster“ oder „Fledermaus in Ausbildung“.
2. Kinderlieder in Moll: Schluss mit „Häschen in der Grube“
Vergesst die fröhlichen Kinderlieder, die in hellen Dur-Tonarten trällern. Ein wahrer Gothic-Nachwuchs lernt von Anfang an, dass Moll die einzig wahre Tonart ist. Statt „Alle meine Entchen“ wird „Bela Lugosi’s Dead“ als Schlaflied gespielt – natürlich in einer besonders langsamen Akustikversion.
Alternative: Eigenkompositionen mit Titeln wie „Kleine Fledermaus fliegt durch die Nacht“ oder „Der traurige Mond schaut zu“.
3. Das erste Kuscheltier: Fledermäuse und Raben statt Teddybären
Stofftiere sind für jedes Kind unverzichtbar, aber für den kleinen Goth von morgen muss es natürlich das passende Kuscheltier sein. Ein Plüsch-Rabe namens „Schattenfeder“ oder eine Fledermaus namens „Nocturna“ sind der perfekte Begleiter für dunkle Träume.
Elternweisheit: Es ist wissenschaftlich bewiesen (na ja, vielleicht nicht ganz), dass Kinder mit Fledermaus-Kuscheltiere weniger Angst im Dunkeln haben. Schließlich sind sie Teil der Familie.
4. Kindergarteneinführung: Der schwarze Glitzer-Basteltag
Während die anderen Kinder bunte Glitzerbilder und Regenbogen-Einhörner basteln, lernt der Goth-Nachwuchs, wie man Spinnennetze aus schwarzem Papier schneidet und kunstvolle Grabstein-Modelle aus Ton formt. Der schwarze Glitzer wird dabei großzügig verteilt – ein bisschen Glamour darf auch in der dunklen Welt nicht fehlen.
Vorsicht: Nicht jeder Kindergarten ist auf den schwarzen Glitzer vorbereitet. Vorher unbedingt nachfragen, ob sich die Erzieher:innen auch mit schwarzem Kunstschnee auskennen.
5. Halloween als Familienfest das ganze Jahr über
Für die Gothic-Eltern-Karawane ist Halloween nicht nur ein einmaliger Feiertag im Oktober – es ist eine Lebenseinstellung. Jedes Wochenende wird „Kürbisgesicht-Zeit“ zelebriert, und die Kinder dürfen das ganze Jahr über im Skelett-Kostüm zur Schule gehen (wenn es die strenge Kleiderordnung erlaubt).
Insider-Tipp: Verkleidung ist auch beim Einkaufen angesagt. So kann man die Nachbarn daran erinnern, dass man in der Gothic-Szene immer für Überraschungen sorgt.
6. Goth-Storytime: Märchen der dunklen Art
Statt „Rotkäppchen“ gibt es „Schwarzmäntelchen und der finstere Wald“. Die Kinder werden mit Geschichten über Geister, Spukhäuser und tragische Romanzen in den Schlaf geschickt. Natürlich werden die Geschichten immer so erzählt, dass das Gute nicht unbedingt gewinnt – schließlich muss das Kind lernen, dass das Leben nicht immer wie in einem Disney-Film endet.
Literaturtipp: „Edgar Allan Poe für Kids“ und „Die kleinen Schauer-Geschichten zum Einschlafen“ sind perfekt, um die Kleinen in die Welt der Düsternis einzuführen.
7. Familienausflüge: Der Friedhofspicknick-Klassiker
Warum im Park picknicken, wenn man auch zwischen alten Grabsteinen verweilen kann? Ein typischer Sonntagsausflug für die Gothic-Eltern-Karawane führt auf den nächstgelegenen Friedhof. Hier wird bei Tee (natürlich aus schwarzen Thermoskannen) und dunkler Schokolade die Atmosphäre der Vergänglichkeit genossen.
Extra-Tipp: Kinder finden Friedhöfe überraschend spannend, wenn man ihnen erzählt, dass die Geister der Verstorbenen vielleicht mitspielen möchten.
Fazit: Eine finstere Kindheit macht stark
Die Gothic-Eltern-Karawane zeigt, dass man auch als Eltern die Werte der schwarzen Szene an die nächste Generation weitergeben kann – mit einem Augenzwinkern und einer Prise schwarzem Humor. Schließlich müssen wir unsere Kinder doch auf die wichtigsten Dinge im Leben vorbereiten: Melancholie, Nachtsicht und die Fähigkeit, jeden Raum mit einem finsteren Charme zu betreten.
Und wer weiß? Vielleicht werden aus diesen kleinen Goths eines Tages die nächsten großen Persönlichkeiten der düsteren Kunstszene.
Bis dahin gilt: Dunkelheit ist Liebe, Schwarz ist das neue Glück.